Fritzchen
Fritzchen
hat als Hausaufgabe ein Gedicht zu schreiben. Das Gedicht soll sich
reimen und es soll das Wort wahrscheinlich drin
vorkommen. Nun sitzt Fritzchen zuhause und überlegt. Doch es
will ihm einfach nichts einfallen. Da schaut er aus dem Fenster und
sieht den Knecht in den Stall laufen. Sofort fängt Fritzchen an
zu schreiben:
Der Knecht geht
über'n Hof so froh,
Wahrscheinlich holt er Stroh.
Nicht
viel, denkt Fritzchen, aber immerhin, es reimt sich und
wahrscheinlich kommt auch drin vor. Dann sieht er die
Magd in den Stall gehen und Fritzchen schreibt:
Die
Magd geht hinterher,
Wahrscheinlich holt sie mehr.
Naja!,
denkt er. Schon etwas mehr. Nach einiger Zeit fragt sich Fritzchen,
wo der Kncht und die Magd denn bleiben und er geht in den Stall, um
nachzusehen. Nachdem er wieder in seinem Zimmer sitzt schreibt
er:
Die Magd liegt tot
auf dem Rücken,
Der Knecht liegt oben drauf,
Er tut noch
etwas zucken,
Wahrscheinlich stirbt er auch.
Fritzchen kommt morgens in die Schule: Ich kann das nicht versteh'n! Ich kann das nicht versteh'n! - Aber Fritzchen, was kannst Du denn nicht verstehen, will die Lehrerin wissen. Ich kann das nicht versteh'n! - Ja, was? - Also, im Schlafzimmer meiner Eltern ... Ich kann das nicht versteh'n! - Ja, was denn? - Ich kann das nicht versteh'n! Also, das Bett meiner Mutter ist an der linken Wand... Ich kann das nicht versteh'n! - Ja? - Ich kann das nicht versteh'n! Also, und das Bett meines Vaters ist an der rechten Wand... Ich kann das nicht versteh'n! - Ja? Weiter! - Ich kann das nicht verstehen! Und die Lampe, die hängt über dem Bett meiner Mutter... Ich kann das nicht versteh'n! - Was denn? - Ich kann das nicht versteh'n! Die ist meinem Vater heute nacht auf den Rücken gefallen. Ich kann das nicht versteh'n! Nee, ich kann das nicht versteh'n!
Opa sieht, wie Fritzchen einen Regenwurm mit Haarspray einsprüht. Verdutzt fragt er: Sag mal, Fritzchen, was machst du da? - Ja, Opa, wenn ich den Wurm mit Haarspray einsprühe, dann wird er ganz steif und fest. - Das ist ja ein Ding. Kannst du mir das Haarspray mal ausborgen? Du bekommst morgen auch fünf Mark dafür. Gesagt, getan. Am nächsten Tag kommt Opa zu Fritzchen und drückt ihm zehn Mark in die Hand. Aber Opa, wir hatten doch fünf Mark ausgemacht. - Ja, schon, die anderen fünf sind von Oma...